Irgendwo in Iowa…

Unser großes Abenteuer

Frühling in Iowa, Kulinarisches und mehr

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Hallo, da sind wir wieder!

Wir wollten uns zuerst mal ganz herzlich bedanken für die vielen lieben Kommentare, Mails und WhatsApp-Nachrichten, mit denen ihr am Tod von Schipfel Anteil genommen und uns getröstet habt. Jetzt ist es schon über vier Wochen her, dass er gestorben ist, aber wir schauen immer noch oft raus in den Garten und denken, er müsste jeden Moment über den Rasen angelaufen kommen, weil ein Hühnchen auf dem Grill brutzelt, oder so. Es ist schon recht leer und einsam ohne ihn – wir haben ja damals beim Umzug nach Iowa eine schöne Metalltafel geschenkt bekommen mit dem Spruch drauf “A house is not a home without a cat” – und da ist wirklich etwas Wahres dran… 🙁

Auf der anderen Seite sind wir jetzt natürlich wieder wesentlich flexibler in unserer Planung und Freizeitgestaltung geworden und vieles von dem, worüber wir hier im Anschluss erzählen, wäre vor ein paar Wochen gar nicht möglich gewesen, weil wir ja spätestens alle vier Stunden zur “Schipfel-Fütterung” wieder zuhause sein mussten. Auch an den nächsten Deutschland-Besuch wäre nicht zu denken gewesen – und nun werden wir einige von euch schon in vier Wochen wiedersehen!

Inzwischen ist auch hier in Iowa endlich der Frühling eingekehrt – nach einem vermeintlich endlosen Winter und ungewöhnlich viel Regen im März und der ersten April-Hälfte wurde es dann pünktlich zu Ostern wärmer und sonniger. So konnten wir beim alljährlich stattfindenden “Mayor’s Ride and Run” am Oster-Samstag in kurzen Radlerhosen und T-Shirts an den Start gehen und bei der Abschlussveranstaltung auch noch die Sonne genießen.

Nach 23 Meilen und einigen anstrengenden Steigungen und – wie immer – viel Wind schmeckten die Hot Dogs besonders gut!

Auch bei uns im Garten hat sich was getan in Sachen Frühling – die Magnolie hat dieses Jahr wirklich wunderschön geblüht, und auch die Tulpen konnten sich sehen lassen (die waren allerdings in der Vase!):

Die Bilder sind allerdings schon etwas älter. Ende April wurde das Wetter nochmal ziemlich ungemütlich, kalt, stürmisch und regnerisch, so dass die meisten Magnolien-Blüten nicht sehr lange überlebt haben. Inzwischen hat sich auch die letzte Blüte verabschiedet, dafür scheint aber jetzt wieder die Sonne und es ist auch richtig warm geworden – nicht mehr lange, und wir aalen uns wieder in unserem Pool!

An einem der letzten Wochenenden sind wir mal wieder im Big Creek State Park gewesen und haben dort einen wunderschönen Spaziergang gemacht.

Tja, und dann haben wir doch tatsächlich Pilze gefunden – hier seht ihr ein besonders schönes Exemplar (das allerdings nicht soo toll geschmeckt hat). Das ist ein sogenannter Dryad’s Saddle, der schmeckt am besten, wenn er noch ganz jung und relativ klein ist. Wir haben aber trotzdem ein paar der größeren, älteren Exemplare eingepackt, mussten allerdings sehr viel davon wegschneiden, weil sie mit zunehmendem Alter und Größe leider recht zäh und hart werden. Aber immerhin, es ist ein Anfang!

Letztes Wochenende waren wir nochmal gezielt auf Pilzsuche in Brown’s Woods – es ist jetzt (eigentlich) Morchel-Zeit in Iowa. “Uneigentlich” waren wir allerdings nicht wirklich erfolgreich, daher können wir euch auch nur ein geklautes Foto aus dem Internet hier einstellen.

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Wir haben nicht eine einzige winzige Morchel gefunden, noch nicht mal Stellen, wo jemand schon vorher welche abgeschnitten hätte … Obwohl Peter absolut sicher war, ein paar Tage zuvor Leute mit Körben voller Morcheln in eben diesem Wald gesehen zu haben. Na ja, wahrscheinlich sind wir zu spät losgezogen und es war schon alles abgeerntet – wir werden nächstes Wochenende nochmal einen Versuch starten, vielleicht sind wir dann erfolgreicher.

Hier noch ein Bild, das bei einem Spaziergang in unserer näheren Umgebung entstanden ist – passend zur Überschrift!

Und zum Thema “selber machen” gibt es ebenfalls wieder einige Neuigkeiten:

Eines der Dinge, die es hier wirklich nicht (und das heisst wahrscheinlich: in den ganzen USA nicht) gibt, sind Markklößchen, aber der Supermarkt unseres Vertrauens (Hy-Vee) hat doch tatsächlich Suppenknochen mit Mark im Sortiment! An der Kasse wurden wir doch tatsächlich gefragt, ob die Knochen für unseren Hund seien, oder was man mit so etwas denn sonst anstellen würde 🙂 Die Verarbeitung zum gewünschten Endprodukt war erfreulich einfach und wir haben nun ca. 150 Examplare auf Vorrat in der Tiefkühltruhe – da werden echt Kindheits-Erinnerungen wach 😉

Hier eine platzsparende und leckere Variante eines Brathähnchens, mit dem martialischen Namen “Road-kill Chicken”. Man löst das Rückgrat eines ganzen Hähnchens heraus, klappt es an der Brust auf und grillt es – plattgedrückt – ca. 1h auf dem Grill. Das Ergebnis war knusprig und saftig zugleich und hat fast keine Sauerei auf dem Grill hinterlassen:

Und dann hatten wir da noch Zedernholz-Papier aus unserem letzten Urlaub in Colorado auf Lager. Zwei Prachtstücke Lachs mit Tomaten und Mozarella dekoriert, eingewickelt und gegrillt, ergaben ein sehr leckeres Abendessen:

Peter war letzte Woche zusammen mit einigen Arbeitskollegen für Siegwerk auf einer Messe in Phoenix / Arizona. Die Stadt liegt inmitten einer Wüstenlandschaft und die Temperatur betrug bereits jetzt knackige 38 Grad Celsius – wie es dort im Juli ist, wollen wir gar nicht wissen…

Das Hotel in der Mitte von Downtown:

Die Dachterasse mit Pool…

Ein Blick aus dem Hotelzimmer im 20. Stockwerk, in der Ferne kann man die Wüste erahnen:

… und ein abendlicher Spaziergang durch Downtown:

 

Das Kongress-Zentrum war direkt gegenüber des Hotels – in der Eingangshalle befindet sich ein überdimensionaler Rasierspiegel:

Der Eingang zur Messehalle im Untergeschoss:

Und hier unser Stand vor der Eröffnung der Messe, daher ohne Publikum – die beiden Tage Stand-Dienst waren anstrengend, aber interesant!

…mit solch’ netten “Siegwerkern” muss man doch einfach Geschäfte machen, oder?

Und genau wie in unserem Blog vor 2 (!!!) Jahren beschrieben, gibt es auch jetzt wieder neue Gänschen hier im Nine Iron Drive – wahrscheinlich sind die Eltern von heute die kleinen Flausch-Knäuel von damals.  Hier wieder ein Bild vom morgendlichen Weg zur Arbeit – die Gänsefamilie hat sich wirklich sehr viel Zeit gelassen und in aller Seelenruhe die Strasse überquert – selbstverständlich warten alle anwesenden Autofahrer geduldig in respektvollem Abstand und geniessen den idyllischen Anblick!

 

Zum Schluss noch ein paar Worte zum Schipfel: so ganz weg ist er ja nicht … die Urne mit seiner Asche hat ihren Platz auf unserem Wohnzimmerschrank gefunden, und die Vorstellung, dass er uns von dort beobachtet und noch bei uns ist, hat doch etwas sehr Tröstliches …

Macht’s gut und bis demnächst!

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