Irgendwo in Iowa…

Unser großes Abenteuer

Peter träwwels, Teil 2: Eine beeindruckende Reise zu einem Ozean, der eigentlich nur ein See ist

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Hallo Leute,

es gibt ganz schön viel aufzuarbeiten, da wir ein wenig “Blog-faul” waren, aber wir haben uns nun vorgenommen, die Lücke zügig zu schliessen und Euch mit kürzeren und dafür häufigeren Beiträgen auf den aktuellen Stand zu bringen.

Der nachfolgende Beitrag ist allerdings noch ein längeres Exemplar, ich habe total vergessen, dass der Entwurf schon fast fertig war und die ganze Zeit in der Cloud auf seine Veröffentlichung gewartet hat… 😉

Vor einiger Zeit war ich für unsere Kollegen aus Morganton in North Carolina im Einsatz, die auf wasserbasierte Farben und UV-Systeme spezialisiert sind. Die Kunden-Struktur dieser “Narrow Web Business Unit” ist komplett anders: Während im lösemittelbasierten Tief- und Flexodruck (“Business Unit Flexible Packaging”) die Giganten unterwegs sind (relativ wenige grosse Kunden mit gutem Know-How), haben wir es im Bereich Narrow Web mit hunderten, zum Teil sehr kleinen Druckereien zu tun, die sich alleine schon wegen ihrer Personalstruktur keine Experten leisten können. Hier kommt es natürlich darauf an, die Botschaften so detailliert wie nötig und gleichzeitig so einfach wie möglich zu formulieren – gerade bei rechtlich relevanten Themen nicht immer eine leichte Aufgabe…

Zusammen mit zwei Kollegen aus unserem Werk in North Carolina besuchte ich in einer kleinen “Roadshow” in drei Tagen drei Kunden in Wisconsin. Ich bin mit dem Auto angereist und die Anfahrt von Des Moines dauerte ca. 8 Stunden, was aber wegen des sehr geringen Verkehrsaufkommens im Mittleren Westen kein so großes Problem war, die Kollegen von der Ostküste mussten natürlich einfliegen.

Die Landschaft “dort oben” ist ein Traum! Ich hatte ständig das Gefühl, in Nord-Europa unterwegs zu sein, und auch die Städte wirkten eher europäisch, mehr gewachsen und nicht so nüchtern und Schachbrett-artig konstruiert, wie man es sonst aus den USA kennt.

Ein wirkliches Highlight war der Lake Michigan! Obwohl es wirklich “nur” ein See ist, fühlt es sich zu 100% so an wie an der Küste eines Ozeans:

Man konnte tatsächlich in der Ferne Supertanker vorbeidüsen sehen.

Einige Superlative aus Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Michigansee):


Der Michigansee [ˈmɪʃɪgənˌzeː] (engl. Lake Michigan) gehört zur Gruppe der fünf Großen Seen Nordamerikas. Er liegt 176 m hoch, hat eine Fläche von 58.016 km² (zum Vergleich: die Schweiz hat eine Fläche von 41.287 km², der Bodensee 536 km²) und eine maximale Wassertiefe von 281 m. Seine Länge beträgt 494 km, seine Breite 190 km und das Ufer erstreckt sich über 2633 km. Als einziger der Großen Seen liegt er vollständig in den USA, er grenzt an die Bundesstaaten IndianaIllinoisWisconsin und Michigan.

Der Name Michigansee leitet sich wahrscheinlich von mishi-gami ab, was in der Sprache der Anishinabe-Indianerso viel wie großes Gewässer (engl. great water) bedeutet. Der Name des Bundesstaates Michigan ist wiederum dem Namen des Sees entlehnt.


Bei dieser Dienstreise hat die Work- / Life- Balance (im Gegensatz zu sonst!) wirklich sehr gut gepasst! Morgens von 8-12h hielt ich vor sehr interessierten Kunden (zum Teil bis zu 10 Teilnehmer) einen Workshop zum Thema “Verpackungssicherheit” und der Rest des Tages war dann “frei”, naja nur fast, denn wir mussten ja weiter zum nächsten Kunden, der im Schnitt 100-200 km weiter entfernt war. Gut war allerdings, dass ich mich bei der Tour langsam wieder in Richtung Iowa vorgearbeitet habe, so dass die Rückreise etwas kürzer als die Hinfahrt war.

Nach dem ersten Kundentermin fand nachmittags noch ein kaufmännisch / technologisches Gespräch statt, aus dem ich mich komplett ausklinken konnte (und wollte 🤣!). Ich wusste nur, dass ich abends um 7 Uhr in einem Restaurant in Green Bay zum gemeinsamen Abendessen sein musste, die Zeit bis dahin war komplett frei!

Und so machte ich mich alleine auf den Weg Richtung Norden ins “Door County”, einer traumhaften Seenlandschaft, die ich zu dieser Jahreszeit quasi für mich alleine hatte – im Sommer ist hier nämlich “der Bär los”!

Und so sieht es dort aus:

Am zweiten Abend hatten wir ein Hotel in Germantown (!!!) und meine ortskundigen Kollegen haben es sich nicht nehmen lassen, mich in ein typisch “Deutsches” Restaurant einzuladen. Das Ambiente war natürlich klar Süddeutsch, aber im Gegensatz zu dem, was man hier sonst so unter der Bezeichnung “Deutsch” vorfindet, absolut authentisch!

Das Bier (ca. 10 Sorten) wird tatsächlich aus Bayern in Keg-Fässern über den Ozean geschippert (es gibt Paulaner, Erdinger, Weihenstephan, Hofbräu, Dunkles, Helles, …) und wird auf Wunsch in Keramik-Steinkrügen von drallen Kellnerinnen im Dirndl serviert.

So sieht es von aussen aus:

Bei den “Wandmalereien” waren definitiv Profis am Werk – kein einziger Schreibfehler und sogar die Deutschen Umlaute sind korrekt platziert!

Aber wenn die wüssten, was für geistreiche Sprüche dort zu lesen sind…

Die “Nationalhymne” darf natürlich auch nicht fehlen…

Ich hatte ein Wiener Schnitzel mit Pilz-Rahm-Sauce auf Spätzle und kann sagen, dass es besser war, als so manches, was man in Deutschland serviert bekommt – es war zu meiner grossen Überraschung zu 100% authentisch und einfach nur unglaublich lecker!

Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Neenah zu Kunde Nr. 3 und danach so um die Mittagszeit auf den weiten Weg zurück nach Des Moines.

Wenn nur jede Dienstreise so schön wäre! In wenigen Wochen werden wir Urlaub im Door County machen, die Vorbereitungen laufen schon und wir werden selbstverständlich berichten!

 

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