Irgendwo in Iowa…

Unser großes Abenteuer

Von Fahrradträgern, Panzern, Eiern, neuen Häusern – und Wassertürmen

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Hallo, liebe Freunde und Fans des “Irgendwo in Iowa”-Blogs!

Wir sind ein bisschen im Rückstand mit unseren Blogbeiträgen, daher gibt es heute nur eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse der letzten beiden Wochen – der Schipfel hat euch ja schon ausführlich über seine letzten Erlebnisse berichtet!

Seit ca. 1 1/2 Wochen sind wir stolze Besitzer einer Anhängerkupplung für den Chevrolet sowie eines Thule-Fahrradträgers für zwei Räder.

Die Anhängerkupplung haben wir bei U-Haul montieren lassen. Der Laden ist eigentlich auf den Verleih von Anhängern sowie Umzüge und den Verkauf von Verpackungsmaterial spezialisiert, aber “nebenbei” montieren sie auch noch Anhängerkupplungen, und obwohl der Laden echt schäbig aussah, haben sie dort gute Arbeit geleistet und – morgens gebracht, abends abgeholt – wurde vorletzten Montag die Anhängerkupplung drangebaut. Jetzt fehlte nur noch der entsprechende Träger, damit wir endlich unsere Räder auf dem Auto transportieren können und nicht jede Radtour vor der Haustür beginnen muss, von wo aus man immer erst mal ca. 3 km auf einer recht befahrenen Straße ohne Seitenstreifen oder gar Radweg hinter sich bringen muss.

Ein Besuch bei “Bike World” am Freitag vorletzter Woche führte schnell zum Erfolg und wir kauften das vorher schon via Google, Amazon etc. ausgesuchte Wunschmodell von Thule, sogar fix und fertig montiert, und der nette Verkäufer Tom hat ihn uns sogar zum Auto getragen und dort auch gleich festgeschraubt. Zuhause angekommen, gab es dann gleich eine Probemontage der Räder auf dem neuen Träger – geht superschnell, ist einfach und praktisch und die Räder sitzen sicher auf dem Träger und man muss (hoffentlich) keine Angst mehr haben, wieder eins auf der Autobahn zu verlieren!! Und so sieht es “fully loaded” aus:image

Am vorletzten Sonntag ging es dann gleich los zur ersten Tour mit den Rädern huckepack, die uns zum Raccoon River Park brachte, wo wir das Auto abgestellt haben und losgeradelt sind.

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Vorbei am Gray’s Lake (kennt ihr schon vom letzten Beitrag) sind wir entlang des Raccoon Rivers Richtung Downtown Des Moines geradelt, als wir plötzlich an Autos und Aufliegern mit einem uns gut bekannten Logo vorbeikamen:

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Ohne es geplant oder vorher auch nur realisiert zu haben, sind wir am sogenannten “Jackson Warehouse” von Siegwerk vorbeigeradelt, das direkt am Des Moines River liegt und – wie der Name schon sagt – ein zusätzliches Lager für diverse Rohstoffe und auch Kundenfarben ist und eben an der Jackson Road liegt.

Hier seht ihr eine der zahlreichen Brücken über den Des Moines River, der sich in der Nähe dieser Stelle mit dem Raccoon River vereinigt.

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Und hier nochmal der Blick auf die charakteristische “Skyline” von Des Moines, die sich ja auch als Titelbild unseres Blogs wiederfindet, aus einer etwas anderen Perspektive:

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Hier seht ihr einige Impressionen von einem Spaziergang durch den Ashworth Park und den “Clare and Miles Mills Rose Garden”:

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Dieser gepanzerte Freund lag da faul in der Sonne rum:

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Eine kleine (Tri-)Bü(h)ne mitten im Park:

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Ein sonderbares Ei …

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in das man auch reinklettern konnte …

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Eingang zum Rosengarten

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Die folgenden Bilder sind auf einem Spaziergang durch unser Wohngebiet entstanden. So sieht ein typisches Neubaugebiet in West Des Moines aus. Typisch ist, dass die gesamte Konstruktion aus Holz besteht (kann man hier leider nicht mehr erkennen, weil sie schon mit der Verkleidung begonnen hatten), dann wird alles in Plastikplanen gehüllt,

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die Dächer werden einheitlich gedeckt

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und zum Schluss mit holz-ähnlich aussehenden Kunststoff-Panelen verkleidet – das alles geht in der Regel rasend schnell – vom Rohbau zum fertig verkleideten Haus in ca. 3 – 4 Wochen, es wird rund um die Uhr gearbeitet, auch sonntags, und während die Jungs oben das Dach decken, werden unten schon mal die Gehwege betoniert und meistens auch gleich die ersten Bäumchen gepflanzt bzw. wenig später dann Rasen eingesät oder Rollrasen verlegt. Das Baugeschäft boomt hier ganz schön zur Zeit und in ca. 1 – 2 Jahren wird “unser” Wohngebiet, das im Moment relativ am westlichen Rand von West Des Moines liegt, wahrscheinlich mittendrin sein. Eine neue Autobahnauffahrt ist auch schon in Planung und überall schießen neue Geschäfte und Lokale wie Pilze aus dem Boden. Wenn man ein bisschen Geld übrig hat, ist es wohl eine gute Idee, ein bisschen Land in WDM zu kaufen … 🙂

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Zum Abschluss gibt es noch ein paar Anmerkungen zu Unterschieden zwischen Deutschland und USA – diesmal zum Thema “alkoholische Getränke”:

Bier und Wein sind hier deutlich teurer als in Deutschland, und das Bier ist natürlich nicht nach dem Reinheitsgebot gebraut, so dass es eine wesentlich größere Bandbreite an Geschmacksrichtungen gibt, die aber nicht unbedingt besser schmecken als die „guten deutschen Biere“. Eine der am weitesten verbreiteten Biersorten ist hier das Budweiser, das hat sich auch bei uns als „Bitburger“- Ersatz am ehesten durchgesetzt. Ansonsten halten es die Amis mit dem Bier wie mit dem Fett – „light“ ist die Devise …

Wer uns kennt, weiß, dass wir auch gerne mal nach dem Essen einen Grappa trinken – das kennt der Amerikaner gar nicht und es war zunächst ein aussichtsloses Unterfangen, eine Flasche von dem leckeren Tresterbrand zu ergattern – da konnte auch noch nicht mal das Internet weiterhelfen, und das will ja schon etwas heißen. Letztendlich kam uns hier aber der Zufall zur Hilfe – als Peter eines Tages in der Mittagspause mit einem Kollegen nach Des Moines Downtown fuhr, standen sie plötzlich vor einem Geschäft, dessen Logo Peter doch sehr bekannt vorkam:

Logo vom Fass

Für alle Nicht- Siegburger und Nicht-Rheinländer: die Kette „vom Fass“ ist bei uns zuhause recht bekannt, es gibt dort alle möglichen hochprozentigen Köstlichkeiten, aber auch edle Öle und Essige zu kaufen, und Peter und Lothar staunten nicht schlecht, als sie feststellten, dass die Kette es auch nach USA geschafft hat und eine der derzeit ca. 25 Niederlassungen sich tatsächlich in Des Moines befindet! Seitdem steht nun also bei uns zuhause auch eine Flasche Grappa bereit, der allerdings mit gut 50$ für 500 ml auch einen wirklich stolzen Preis hat!

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So, das war’s mal wieder für heute. Die nächsten 2 Wochen wird sich hier wahrscheinlich nicht viel tun. Peter ist seit Freitag in Deutschland zum großen Global HSE Meeting, und ich werde am kommenden Freitag ebenfalls nach Deutschland fliegen, und wir werden dann unsere Familien besuchen und uns mit ein paar Freunden treffen – unser Katerchen wird in der Zeit von einer Kollegin und einer Nachbarin hoffentlich gut versorgt, und wir melden uns voraussichtlich erst nach unserer Rückkehr nach Des Moines wieder bei euch – und ein paar von euch werden wir ja auch persönlich treffen!!

Zum Abschluss noch ein Bild von einem der zahlreichen Wassertürme in West Des Moines, Clive etc. – natürlich mal wieder vor einem strahlend blauen Himmel! Der Sommer ist übrigens im Moment noch mal richtig zurückgekehrt, die letzten Tage waren es wieder so um die 30 Grad Celsius und ich bin froh, dass wir den Pool doch noch nicht abgebaut haben!!

Macht’s gut und bis zum nächsten Mal bei “Irgendwo in Iowa”!!

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